Der Traum wird wahr. Wir stehen in der Startaufstellung der Adidas Bike TransAlp Challenge. Das bunte Starterfeld, von dem ich so lange geträumt hatte, ich bin dabei. Uli Stanciu steht vor ihm, das Mikro in der Hand, informiert er uns – simultan deutsch/englisch – über die aktuellen Streckenverhältnisse. Um 5 Uhr in der Früh ist er schon „oben“ gewesen, um die Strecke zu checken. Alles okay. Wir können starten. Was für ein Mensch. Der Erfinder der TransAlp leibhaftig vor mir. Er hat seinen Traum bereits verwirklich. Ich bin gerade noch dabei.
Zum x-ten Mal kontrolliere ich mein Tacho, gehe im Kopf alles durch, Strecke, Rucksack … Plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund: Hey, fahrt ihr auch mit einem starren Bike? Ja, wir sind auch so bekloppt. Genau vier sind wir jetzt, die sich „das“ antun.
Dann fällt der Startschuss. Die Einführungsrunde führt uns durch die historische Altstadt Mittenwalds hinter dem Streckenwagen von Uli Stanciu her. Entzerren nennt man das. Dann sind wir auf uns allein gestellt ….
Weiter geht es über den Leutasch Anstieg zum Karwendelhaus über den Hochalmsattel nach Hinterriss über die Maudstraße zum Plumsjoch. Garstige Abfahrt vom Plumsjoch runter Richtung Achensee. Da hat Uli Stanciu schon vor gewarnt, da sind offene Kehren, also KK ist angesagt: Konzentration und Kurve kriegen
Das erste Etappenziel erreichen wir in Imst.
Übernachten werden wir die nächsten Nächte bis Riva del Garda in Turnhallen mit vielen anderen. Jedenfalls duschen wir stets mit kaltem Wasser. Wenn wir ins Ziel kommen, ist das warme aufgebraucht. Dann geht es weiter zur Pasta Party. Anschließend geht’s zur Info für den nächsten Tag. Noch schnell den Daily Newsletter geschnappt. Den gab es damals nur ausgedruckt. Und dann ab in den Schlafsack. Ob an Schlafen zu denken ist?
In Ischgl haben wir die Nase so voll von Turnhalle, dass mein Teampartner uns spontan ein Hotelzimmer bucht. Yeah! Warmes Wasser. Heiße Dusche – nein. Badewanne lange: ja. Anschließend gehen wir Eis essen, lassen den Tag langsam und entspannt ausklingen.